Design-Consulting für die neue Truckgeneration TGX

Cluster, Infotainment und Liegenbedienmodul

Die MAN Truck & Bus AG hat nach 20 Jahren die Baureihe der schweren LKWs TGS und TGX umfassend neu gestaltet, wobei analoge Instrumente durch digitale Systeme ersetzt wurden – ein völlig neues Terrain für MAN.

Die steigenden Anforderungen an digitale Assistenzsysteme, Fahrerorientierung und digitale Vernetzung erforderten einen innovativen Ansatz. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen beauftragte MAN eine externe Agentur für Design und User Experience (UX). Um MAN in der Zusammenarbeit mit dem Zulieferer zu unterstützen, wurde ich seit Februar 2017 in die Produktdesign-Abteilung der MAN integriert.

Seit 2017 war ich während der Entwicklungszeit der neuen TG-Reihe als UX Design-Consultant tätig. In dieser Rolle habe ich unter anderem das interne HMI-Team beraten und zeitweise die Software-Entwicklung in Indien in Designfragen unterstützt. Im Laufe des Projekts war ich an verschiedenen UI- und UX-Bereichen beteiligt, darunter Navigation, Telefonie, Menüführung und fahrzeugspezifische Funktionen.

Seit Anfang 2020 liegt mein Schwerpunkt verstärkt auf GUI-Themen im Busbereich. Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Truck-Abteilung sollen in den Reise- und Stadtbusbereich übertragen und dort umgesetzt werden.

In diesem Zusammenhang bin ich sowohl für die Beratung als auch für die Designumsetzung eigenverantwortlich zuständig. In meiner Rolle als UX Designer habe ich in erster Linie konzeptionelle Entwürfe erstellt und MAN in Gesprächen mit Zulieferern repräsentiert. Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Arbeit war die Qualitätskontrolle der Designresultate. Dabei hatte ich die Gelegenheit, alle großen GUI-Projekte mitzubetreuen, darunter das digitale Cluster, das Infotainment-System und das Liegenbedienmodul.

 

ICON–SYSTEMATIK Style Guide Entwicklung

Einer meiner Hauptaufgaben bei der MAN ist das Entwickeln eines systemweiten Icon-Styleguides. Über 3,5 Jahre wurden für Hard- und Software ca. 4.000 unterschiedliche Icons erstellt.

Die Erstellung von Icons in dieser Größenordnung für eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme stellte uns vor erhebliche logistische Herausforderungen. Darüber hinaus ist der Entstehungsprozess in der Automobilbranche stark von gesetzlichen und sicherheitstechnischen Reglementierungen beeinflusst. Zu Beginn des Prozesses müssen die benötigten Icons anhand der Funktions-State-Charts ermittelt werden.

Im nächsten Schritt ist es erforderlich, verschiedene Randbedingungen zu berücksichtigen, darunter gesetzliche Vorgaben und ISO-Normen, konzerneigene Richtlinien (z.B. von VW oder MAN), Benutzerverständnis, Metaphern, Style-Guides,

Anforderungen der Ingenieure und HMI-Designer sowie die technische Machbarkeit (z.B. im Hinblick auf Lasergravur, Druckverfahren, Displayauflösung). In mehreren Iterationsschleifen werden die Entwürfe in Abstimmung mit den verschiedenen Abteilungen überprüft, finalisiert und anschließend an die entsprechenden Zulieferer weitergeleitet.

Derzeit konzentrieren wir uns darauf, die große Menge an Icons in ein Content-Management-System zu integrieren, um einen konzernweiten, einfachen Zugriff zu gewährleisten.

Das obere Bild zeigt eine Reihe von Icons, die für den Einsatz in verschiedenen Systemen innerhalb der Automobilindustrie entwickelt wurden. Diese Icons sind auf einem präzisen Raster angeordnet, was auf eine sorgfältige Gestaltung und Einhaltung von Designrichtlinien hinweist. Die Darstellung umfasst verschiedene Icons, die für Funktionen wie Sitzverstellung, Lüftung und Fahrzeugmodus vorgesehen sind.

Die unterschiedlichen Größen der Icons verdeutlichen die Anpassungsfähigkeit des Designs an verschiedene Anwendungen, von kleinen Displays bis hin zu größeren Bildschirmen. Diese Art der Darstellung ist typisch für die Automobilbranche, wo Icons nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und leicht verständlich sein müssen. Die Verwendung von standardisierten Rastern und Proportionen hilft dabei, Konsistenz und Benutzerfreundlichkeit in einer Vielzahl von Interfaces zu gewährleisten.

Das Bild illustriert zudem die logistischen Herausforderungen, die mit der Erstellung einer großen Anzahl von Icons für verschiedene Systeme verbunden sind. Es zeigt die Notwendigkeit, gesetzliche und technische Vorgaben zu berücksichtigen, während gleichzeitig ein einheitliches und benutzerfreundliches Design sichergestellt wird.

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